Archiv: September 2020

Videoaufnahmen belegen Tierquälerei – Staatsanwaltschaft ermittelt

Letzte Woche hat das Deutsche Tierschutzbüro Bildmaterial aus der größten Schweinemast Niedersachsens in Sustrum Samtgemeinde Lathen (Emsland) veröffentlicht. In dem Betrieb werden jedes Jahr 45.000 Schweine gemästet. Die Videoaufnahmen zeigen, wie dicht gedrängte Tiere in ihrem eigenen Kot stehen müssen. Viele der Tiere weisen zum Teil sehr schwere Verletzungen auf, die nicht über Nacht entstanden sind. So sind unbehandelte, blutige Verletzungen, riesige Tumore und Abszesse zu sehen. Teilweise können die Tiere nur noch humpeln. Auch sind tote zwischen den lebenden Tieren zu sehen. Eine gesetzlich vorgeschriebene Krankenbucht ist auf den Aufnahmen nicht zu erkennen. Besonders schlimm, das Trinkwasser wurde über Nacht abgestellt, um mehr Profit zu machen. Zudem waren an vielen Stellen die Spaltenbreiten des Spaltenbodens 10 cm breit, gesetzlich vorgeschrieben sind jedoch maximal 2 cm. Das bürgt eine große Verletzungsgefahr für die Tiere.

Bei dem Betrieb handelt es sich um einen Zulieferer des Schlachthof-Riesens Tönnies, aber auch von VION. So haben Aktivist*innen Ende August 2020 einen Tiertransporter von der Mastanlage zum VION-Schlachthof nach Emstek verfolgt. In Emstek befindet sich Deutschlands größter VION-Schlachthof, dort werden pro Jahr ca. 850.000 Schweine geschlachtet. „VION bekommt seine Schweine genauso, wie alle anderen Schlachtunternehmen, aus der Massentierhaltung“ so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro e.V.

Unmittelbar nachdem die Aufnahmen erstellt worden sind, ist das zuständige Veterinäramt mit einer detaillierten Anzeige informiert worden. Bei einer Kontrolle hat das Amt weitestgehend die auf dem Videomaterial dokumentierten Missstände vorgefunden. Dem Betreiber sind nun Auflagen erteilt worden. „Fast wöchentlich decken wir und andere Tierrechtsorganisationen Missstände in Zucht- und Mastanlagen sowie Schlachthöfe auf, es muss endlich im Sinne der Tiere gehandelt werden“ kritisiert Peifer.

Das Deutsche Tierschutzbüro kritisiert bei der aktuellen Aufdeckung erneut das System der Kontrollen. Laut einer kleinen Anfrage im Bundestag aus 2017 wird durchschnittlich ein landwirtschaftlicher Betrieb in Niedersachsen alle 21 Jahre überprüft. „Hier sieht man erneut, egal ob Kontrollen durch QS, dem Veterinäramt oder durch Tönnies bzw. VION selbst, bringen einfach nichts“ so Peifer und ergänzt „Wir fühlen uns in unserer Lösung, ausschließlich pflanzliche Produkte zu essen, mehr als gestärkt, denn kein anderer Bereich in Deutschland wird so wenig kontrolliert, wie landwirtschaftliche Tierhaltungsbetriebe“.
Durch eine Strafanzeige, die das Deutsche Tierschutzbüro Anfang August gestellt hat, hat nun die Staatsanwaltschaft Oldenburg ihre Ermittlungen aufgenommen (AZ 1103 Js 53242/20). „Wir fordern nun harte Konsequenzen, Tierquälerei darf nicht unbestraft bleiben“ so Peifer. Tönnies und VION sahen sich gezwungen zu handeln und haben den Zulieferer vorerst gesperrt.

Weitere Informationen: https://www.tierschutzbuero.de/toennies-tierqual/

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
Streustraße 68
13086 Berlin
Deutschland

fon ..: 030-270049611
fax ..: 030-270049610
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : info@tierschutzbuero.de

Das Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de

Pressekontakt:

Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
Streustraße 68
13086 Berlin

fon ..: 030-270049611
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : info@tierschutzbuero.de

aus

Am 17.09.2020 haben Tierrechtler*innen Bildmaterial aus der größten Schweinemast Niedersachsens auf einer Leinwand vor dem Tönnies-Schlachthof in Sögel veröffentlicht

Bei der Schweinemast handelt es sich um einen Zulieferer von Tönnies. Die Videoaufnahmen zeigen, wie dicht gedrängte Tiere in ihrem eigenen Kot stehen müssen. Viele der Tiere weisen zum Teil sehr schwere Verletzungen auf, die nicht über Nacht entstanden sind. So sind unbehandelte, blutige Verletzungen, riesige Tumore und Abszesse zu sehen. Teilweise können die Tiere nur noch humpeln. Besonders erschreckend: In den beiden dokumentierten Nächten wurde das Trinkwasser offenbar bewusst von dem Betreiber abgestellt. Eine bei Schweinemäster*innen beliebte, wenn auch gesetzlich verbotene Methode, damit die Tiere am nächsten Morgen schneller einen hochkalorischen Futterbrei aufnehmen. Umso schneller die Tiere fett werden, umso mehr Profit für die Landwirt*innen. Auch wurden an einigen Stellen die gesetzlichen Vorgaben von max. 2 cm Spaltenbreite nicht eingehalten. So war die Spaltenbreite zum Teil ca. 10 cm groß, dabei handelt es sich um eine nennenswerte Verletzungsgefahr für die Tiere.

Nach einer Anzeige hat das zuständige Veterinäramt ebenfalls Missstände vorgefunden und auch die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.

Der Mastbetrieb liegt in Sustrum, Samtgemeinde Lathen im Landkreis Emsland. Verteilt auf drei Hallen werden dort ca. 15.000 Tiere gehalten. Damit leben dort ca. 10-mal mehr Schweine als Einwohner*innen in der kleinen Ortschaft. In drei Mastdurchgängen werden ca. 45.000 Schweine pro Jahr gemästet. Nach Recherchen des Deutschen Tierschutzbüros, ist einer der Hauptabnehmer der Schweine die Firma Tönnies in Sögel. In Sögel schlachtet Tönnies etwa 30 % seiner Schweine, ca. 5 Mio. Tiere pro Jahr.
Auf einer Leinwand vor dem Schlachthof in Sögel haben die Tierrechtler*innen vom Deutschen Tierschutzbüro heute das aktuelle Videomaterial gezeigt, zudem haben Aktivist*innen ein Banner mit der Aufschrift „Wieder Tönnies, wieder Tierqual“ entrollt. „Mit unserer heutigen Aktion wollen wir Tönnies den Spiegel vorhalten, denn das ist binnen wenigen Wochen schon der 2. Fall von Tierquälerei aus einem Tönnies -Zuliefererbetrieb“ so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro. An der Protestaktion haben sich 12 Personen beteiligt.

„Diese tierquälerischen Zustände sind in der Massentierhaltung leider normal, denn sie sind systembedingt und für Tönnies offenbar auch akzeptabel“ so Peifer. Seit Jahren decken Tierrechtler*innen Missstände in Zucht- und Mastanlagen sowie in deutschen Schlachthöfen auf. „Es muss endlich eine wirksame Lösung gefunden werden, damit diese Tierquälerei ein Ende hat. Wir empfehlen daher den Verbraucher*innen die vegane Lebensweise, denn kein Tier geht freiwillig in einen Schlachthof, alle Tiere wollen leben“ so Peifer abschließend.

Weitere Informationen: https://www.tierschutzbuero.de/toennies-tierqual/

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
Streustraße 68
13086 Berlin
Deutschland

fon ..: 030-270049611
fax ..: 030-270049610
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : info@tierschutzbuero.de

Das Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de

Pressekontakt:

Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
Streustraße 68
13086 Berlin

fon ..: 030-270049611
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : info@tierschutzbuero.de

aus